Chronik |
„Wie war das eigentlich damals, als der Musikverein gegründet wurde? War der Verein schon immer so groß wie heute? Und seit wann gibt es ihn überhaupt?“ Viele der aktiven Musiker gehen in einer der Kapellen unseres Vereins ihrer musikalischen Interessen nach und wissen eigentlich gar nichts oder kaum etwas über die Geschichte ihres Vereins. Im Folgenden hat das Allegro-Team einen kurzen, aber informativen Überblick über die Vereinschronik zusammengestellt: Musik
hatte in Hettstadt schon immer Tradition. Einen richtigen Musikverein
hat der Ort aber erst seit 1978. Was nur wenige wissen, der Verein wurde
auf Bürgerinitiative mit Unterstützung des damaligen Bürgermeisters
und jetzigen Landrat Waldemar Zorn ins Leben gerufen und zwar unter
dem offiziellen Namen „Verein Freunde der Musik Hettstadt 1978
e.V.“ Unser heutiges Ehrenmitglied Willi Gehr fungierte gleichzeitig
als 1. Vorstand und Dirigent. 2. Vorstand war Waldemar Zorn. Bereits
unmittelbar nach der Gründung begannen 55 Kinder und Jugendliche
mit dem Erlernen eines Instruments. Auswärtige Musiklehrer kamen
nach Hettstadt und gaben Unterricht in Querflöte, Klarinette, Trompete,
Flügelhorn, Saxophon, Posaune, Bass, Bariton, Schlagzeug, Gitarre
und Akkordeon. Da
sich die Besetzung des damalige Stammorchester des Vereins aus privaten
und beruflichen Gründen jedoch immer mehr verkleinerte wurde im
Jahr 1985 nach einer längeren Pause wieder eine etwas größer
angelegte Nachwuchsaktion gestartet. So machte sich Willi Gehr daran
alle Kinder der 3.-5. Klasse persönlich aufzusuchen und aktiv Nachwuchswerbung
zu betreiben. Die Früchte der damaligen Aktionen können sie
heute zum Teil auf der Bühne der Hettstadter Musikanten wieder
finden. Auch unsere beiden jetzigen Dirigenten begannen 1985 mit dem
musizieren im Verein Freunde der Musik Hettstadt und vielleicht ist
es ja gerade die Tatsache, dass es sich bei Thomas Nees und Jürgen
Reinhart quasi um „Eigengewächse“ handelt, die den
Verein heute in voller Blühte erscheinen läßt. Im
Frühjahr 1986 wurde neben dem bisherigen Dirigenten Willi Gehr
mit Udo Schneider ein weiterer Dirigent engagiert. |
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In
den folgenden Jahren setzte die Nachwuchswelle dann etwas aus. Willi
Gehr trat aus Altersgründen von seinem Dirigentenamt zurück
und 1994 kehrte auch Udo Schneider aus beruflichen Gründen dem
Verein den Rücken. Ihre Nachfolge traten Thomas Nees und Jürgen
Reinhart an. Die Hettstadter Musikanten spielten nicht nur Frühschoppen, Konzerte oder Festzüge, sondern auch auf Weinfesten und Federweißen-Abenden, wo sie sich als Stimmungsband im Laufe der Jahre in der Region immer mehr einen Namen machten. |
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Die neue Schülerkapelle zeigte schon bald ihr Können bei verschiedenen kirchlichen Anlässen, Geburtstagsständchen, dem Adventsmarkt, dem Adventskonzert, der Weihnachtsfeier, der Eröffnung des Wertstoffhofes und beim ersten Kaffee- und Kuchenkonzert. |
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Dieses
Konzert mit Nachwuchswerbung fand anläßlich des einjährigen
Bestehens in der Herzog-Hedan-Halle statt. Und es konnten, nachdem Stefan Franz, Steffen Schnarr und Jürgen Reinhart musikalisch in der Grundschule für diesen Tag Werbung gemachten hatten, wieder einige Nachwuchsmusiker gewonnen werden.Auch das erste Freizeit- und Probenwochenende in Amorbach mit Abschlusskonzert dürfte wohl noch vielen in guter Erinnerung sein. |
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Mit der Vergrößerung Hettstadts auf inzwischen über 3000 Einwohner stieg auch die Zahl der Nachwuchsmusiker im Verein, so dass bereits am 4. März 1998, im Jubiläumsjahr (20 Jahre Musikverein mit Kreismusikfest), eine neue Schülerkapelle, bestehend aus jüngeren Nachwuchsmusikern im Alter von etwa 9-12 Jahren, ins Leben gerufen wurde. Die Musiker im Alter von 12-16 Jahren, die bis dahin in der „alten“ Schülerkapelle aktiv gewesen waren, durften von jetzt an in der wieder gegründeten Jugendblaskapelle unter der Leitung von Jürgen Reinhart spielen, so dass Hettstadt seit dieser Zeit wieder eine Jugendblaskapelle und der Verein erstmals seit seiner Gründung drei Kapellen sein eigen nennen durfte. Diese
drei Kapellen steigerten bis heute kontinuierlich ihr Können.
Die Hettstadter Musikanten sind heute sogar in Raum Braunschweig oder
im Allgäu als Stimmungsband ein Begriff, die Jugendblaskapelle
nimmt sehr erfolgreich an Wertungsspielen teil, spielt Konzerte und
hatte schon Auftritte in diversen Freizeitparks (u.a. im Disneyland
Paris) und im Fernsehen und die Schülerkapelle ist in Hettstadt
und Umgebung auch schon ein gern gesehener Gast. Im
Jahr 2004 hat der „Verein Freunde der Musik Hettstadt 1978 e.V.“
mit den Hettstadter Musikanten, der Musikkapelle unter der Leitung
von Thomas Nees, der Jugendblaskapelle, der Schülerkapelle (beide
unter der Leitung von Jürgen Reinhart), den Kleinen Künstlern
(Leitung: Thomas Nees) und den zwei Orffgruppen 7 Kapellen. Der Verein beging im September 2003 sein 25-Jähriges Jubiläum, das mit dem Kreismusikfest (fand nach 1998 zum 2. Mal in Hettstadt statt) gebührend und ausgiebig gefeiert wurde und ist mittlerweile mit 170 aktiven Musikern einer der größten und auch bekanntesten in Unterfranken. Jugendförderung steht im Verein an erster Stelle und wird auch in Zukunft dafür sorgen, dass der „Verein Freunde der Musik Hettstadt 1978 e.V.“ in der Region und darüber hinaus den Ort Hettstadt gebührend repräsentieren wird. |